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Das Smart Home im Überblick: Systeme, Kosten, Sparpotenzial

Sie denken darüber nach, ob und wie Sie Ihr Eigenheim zu einem Smart Home umbauen können? Wir zeigen Ihnen, wie Sie in Ihrem smarten Zuhause

  • Wohn- und Lebensqualitäten steigern,
  • im Alltag Sicherheit und Komfort erhöhen und
  • einfach Strom- und Heizungskosten sparen können –

kurz gesagt klären wir, ob sich ein automatisiertes Smart Home für Sie lohnt, und helfen Ihnen, es individuell auf Ihre Bedürfnisse anpassen.

Symbolbild: Smart Home mit seinen Funktionen

Ein Smart Home bietet ganz unterschiedliche Lösungen an. © oatawa, AdobeStock

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Was ist ein Smart Home?

Mit einer Verbindung zwischen Ihren Haushalts- und Multimedia-Geräten können Sie ganz bequem Ihr Zuhause vom Smartphone aus fernsteuern. Meistens fällt der Begriff Smart Home bei einem Neubau, aber auch bei der Modernisierung eines Altbaus können Smart-Home-Funktionen integriert werden.

✓ Experteninfo

Tendenz steigend: Immer mehr Eigentümer von Immobilien entschließen sich zu einem intelligenten Eigenheim. Das prognostizierte jährliche Umsatzwachstum beträgt etwa 13 Prozent (Quelle). 43% der Deutschen besitzen bereits ein oder mehrere Smart-Home-Geräte (Quelle).

Grundsätzlich lassen sich Smart-Home-Anwendungen verschiedenen Bereichen zuordnen, die sich teilweise überschneiden:

  • Sicherheit: Verschiedene Produkte erhöhen Ihre Sicherheit, wenn Sie zu Hause oder unterwegs sind – Kameras behalten den Bereich rund um Ihre Wohnung im Blick, Fenstersensoren registrieren einen Einstieg von außen, Sirenen schrecken Einbrecher ab, automatische Notrufe gehen an die Polizei oder – im Brandfall – an die Feuerwehr und Sie erhalten eine Nachricht aufs Smartphone, dass es einen Vorfall gegeben hat. Und elektrisch betriebene Rollläden und Beleuchtung simulieren Ihre Anwesenheit auch während des Urlaubs.
  • Raumklima: Sensoren prüfen Temperatur und Luftfeuchte in Ihren Räumen und regulieren Fenster und Heizung. Für die größte Energieersparnis bei maximalem Komfort geben Sie die Zeiten an, die Sie außer Haus sind, sodass die Heizung beim Verlassen der Wohnung herunterreguliert wird, schon vor Ihrer Rückkehr aber wieder zu heizen beginnt. Fenster und Heizung kommunizieren miteinander: Sobald ein Fenster geöffnet wird, schalten sich Heizkörper im Raum ab.
  • Lichtsteuerung: Wechselnde Beleuchtung über den Tag, farbige Akzente zur richtigen Gelegenheit, automatisches Ausschalten, sobald Sie das Zimmer verlassen: Über die Lichtsteuerung können Sie Ihr Zuhause um ein ganzes Stück gemütlicher machen.
  • Haushalt und Multimedia: Unterwegs kontrollieren, ob die Waschmaschine bereits fertig ist? Um 6:30 Uhr morgens mit einem frisch gebrühten Kaffee geweckt und von Ihrer Lieblingsplaylist begrüßt werden, sobald Sie das Wohnzimmer betreten? Jegliche elektronische Geräte lassen sich dem Smart Home hinzufügen – und ganz individuell auf Ihre Bedürfnisse einstellen.

Ziel eines Smart Homes ist es also, Ihren Alltag komfortabler zu gestalten. Sie steigern Ihre Sicherheit und die Wohnqualität im eigenen Zuhause, indem Sie alle Funktionen Ihres Haushaltes ständig im Blick haben können. Zudem kommt es der Umwelt und Ihren Finanzen zugute, dass Sie über die intelligenten Funktionen Ihren Energieverbrauch senken.

Smart-Home-Funktionen auf einem Tablet

Mögliche Anwendungen eines Smart Homes: von Sicherheitsaspekten bis hin zur Multimedia-Steuerung. © Stanisic Vladimir, AdobeStock

Wie funktioniert ein Smart Home?

Der größte Vorteil eines Smart Homes besteht in der vereinfachten Bedienung Ihres Zuhauses durch personalisierte Einstellungen. Sei es einfach nur die Lichtfarbe oder wenn die Jalousien zu einer festen Uhrzeit heruntergefahren werden sollen – beinahe alles lässt sich automatisieren. Hier gibt es eine Vielzahl an Einstellungen, wie Sie das Smart Home an Ihre Bedürfnisse anpassen können.

Die Verknüpfung der Haushaltsgeräte untereinander und mit Ihrem Handy ist durch verschiedene Technologien möglich:

  • Als standardisierte Maßnahme wird die Kommunikation über WLAN oder Bluetooth genutzt, welche auch bidirektionale Funkstandards genannt werden. Darüber empfangen und senden Geräte zugleich, wodurch Informationen nicht nur an uns übermittelt werden, sondern sie untereinander kommunizieren können. Als Beispiel: Sobald die Jalousien heruntergefahren werden, wird ein Signal an die Lichtsteuerung geschickt, sodass das Licht eingeschaltet wird.
  • Des Weiteren können Sie ein Smartphone oder ein Tablet als Fernbedienung für das Haus nutzen. So ist die Automatisierung des Hauses für jedermann einfach zu realisieren und bedienen. Die Vernetzung basiert hier auch auf Funk.

Energie sparen mit dem Smart Home

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Wenn Sie das Fenster öffnen, fährt automatisch Ihre Heizung die Leistung herunter. Verlassen Sie Ihr Haus, gehen automatisch alle Lichter und sämtliche elektronischen Geräte aus. Dass Sie vergessen, die Herdplatte oder das Radio auszuschalten, bevor Sie in die Arbeit fahren, ist somit ausgeschlossen. Ein Smart Home bietet Automatisierungstechniken an, die solche Situationen verhindern, sodass Sie sich keine Sorgen oder Gedanken mehr machen müssen.

Sämtliche Geräte kommunizieren miteinander, sodass alle Funktionen und Tätigkeiten kontrolliert und aufeinander abgestimmt ablaufen können. Die Folge daraus: Sie sparen effizient Strom- und Heizungskosten und haben darüber hinaus auf Ihrer App immer im Blick, welches Gerät am meisten Strom bzw. welches Gerät wie viel Strom verbraucht.

✓ Expertentipp

Über eine smarte Heizungsregulierung, die die Temperatur absenkt, wenn Sie das Haus verlassen, und erhöht, bevor Sie zurückkehren, sparen Sie Stromkosten ohne Komforteinbußen.

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So steuert ein Smart Home Ihre Heizung effizient

Automatische Anpassung der Temperatur an die jeweilige Heizperiode: So können Sie überhitzte oder unterkühlte Räume verhindern und haben immer die optimale Raumtemperatur – sei es in Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Bad. Ganz einfach per App zu regulieren und voreinzustellen.

Dazu können Sie die Uhrzeit einstellen, wann und in welchen Räumen die Heizung herunter- bzw. hochgefahren wird.

Die Luftfeuchtigkeit kann durch die App dauerhaft kontrolliert werden – um Schimmelgefahr müssen Sie sich keine Gedanken mehr machen.

Auch wenn Sie unterwegs sind, können Sie die Funktionen Ihrer Heizung problemlos steuern und kontrollieren.

Durch die Anbringung eines Heizkörperthermostats lassen sich Füllstand der Batterie, das Zeitprofil, Wochentag und Uhrzeit sowie natürlich die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur ablesen.

✓ Expertentipp

Das Thermostat lässt sich an jeden handelsüblichen und regulären Heizkörper anbringen und anschließen. Einfach hierzu den alten Thermostatknopf abschrauben und den neuen montieren. Sie müssen lediglich darauf achten, dass das neue Thermostat zu den anderen Smart-Home-Geräten kompatibel ist.

✓ Expertentipp

Für Fußbodenheizungen gibt es noch einmal gesonderte Thermostate – hier sollten Sie sich an den Experten der von Ihnen gewählten Marke wenden.

Heizungsregulierung im Smart Home

Über intelligente Thermostate an den Heizkörpern und über das Handy lässt sich das Raumklima bequem kontrollieren. © Andrey Popov, AdobeStock

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So sparen Sie Strom mit dem Smart Home

Es ist nicht nur praktisch, dass sich in einem smarten Zuhause verschiedene Geräte bequem durch die App bedienen lassen, sondern auch, dass durch die Fernsteuerung Strom gespart werden kann. Mit der richtigen Konfiguration geht beispielsweise automatisch das Licht aus, wenn Sie den Raum oder das Haus verlassen. So kann das Smart Home zu einer wirklichen Hilfe im Alltag werden. Effizientes Stromsparen und dabei trotzdem eine komfortable Einrichtung der elektronischen Geräte nach Ihren Bedürfnissen ist hier das Ziel.

Mit folgenden Funktionen unterstützt Sie ein Smart Home beim Stromsparen:

  • Kontrolle und Übersicht über alle Funktionen der aktuellen elektronischen Geräte und deren Stromverbrauch
  • Aufzeichnung aller Geräte, die Ihren Stromverbrauch in die Höhe treiben
  • Vermeidung von unangenehmen Nachzahlungen bei Ihrem Stromanbieter
  • Komfortable Steuerung durch Vernetzung der Geräte
  • Wenn Geräte ausgeschaltet sind, aber weiter am Stromnetz hängen, ziehen diese weiter Strom (bei Elektronik-Geräten meist durch den Standby-Modus). Durch Zwischenstecker im Smart Home können Sie die Stromzufuhr effektiv beenden, sparen Stromkosten und vermeiden sinnfreie Stromzufuhr.

✓ Expertentipp

Achten Sie auch hier auf die Kompatibilität der einzelnen Geräte.

Wie richte ich mein Smart-Home-Modul ein?

Um sich Smart-Home-Module vom Hersteller zu kaufen und sie dann selbst über einen Router oder eine Bluetooth-Verbindung im eigenen Zuhause einzurichten, sind ein paar Vorkenntnisse ratsam. Wer in dem Thema noch nicht belesen ist, sollte sich Rat und Empfehlungen vom Experten einholen.

Der erste Schritt besteht darin, sich über die verschiedenen Hersteller zu informieren und sich individuell zur jeweiligen Wohnsituation und zu den Smart-Home-Zielen beraten zu lassen. Heutzutage sind die Modul-Pakete so aufgebaut, dass auch jemand ohne Fachkenntnisse keine großen Schwierigkeiten mit der Installation hat. Eine Anleitung und genaue Beschreibungen liegen den Geräten bei.

Wir zeigen Ihnen, wie sowohl Laien als auch Kenner ein Smart-Home-System zu Hause installieren können.

✓ Expertentipp

Achten Sie bei der Auswahl Ihres Smart-Home-Moduls darauf, dass dieses mit zukünftigen Optimierungen kompatibel ist. Ihr Anbieter sollte darauf aus sein, sein Sortiment in Zukunft zu erweitern. Denn wenn Sie sich für einen Anbieter entschieden haben, ist Ihr Smart-Home-Modul üblicherweise mit anderen Anbietern nicht mehr kompatibel. Zahlreiche konkurrierende Systeme stehen Ihnen auf dem Markt zur Auswahl – treffen Sie Ihre Entscheidung daher mit Bedacht.

Einrichtung eines Smart-Home-Moduls ohne Fachkenntnisse

Inzwischen liegt Smart-Home-Modulen eine detaillierte Dokumentation bei, sodass Sie Ihr Modul über Ihren WLAN-Router oder per Bluetooth ganz einfach installieren können. So können Sie ohne große Vorkenntnisse einfach direkt mit Ihrem Smart-Home-Paket loslegen:

  1. Verbinden Sie Ihr Modul mit der Cloud, welche für die Steuerung und die Kommunikation mit der App genutzt wird. Die Cloud ist schon in Ihrem Paket vorinstalliert und kann direkt gestartet werden.
  2. Danach müssen Sie nur noch die Heizungsventile, die Fensterverbindungen, Steckdosen oder Ähnliches anbringen. Diese Schritte werden mit einer Step-by-Step-Anleitung näher erläutert.
  3. Das Modul wird passwortgeschützt oder mit einem Scan versehen sein, der zu Ihrem Schutz dient. So sind Ihre Daten innerhalb des Moduls verschlüsselt und geschützt.
  4. Nachdem Sie das Modul eingerichtet und erfolgreich gestartet haben, kann es direkt schon mit Ihren personalisierten Einstellungen losgehen. Geben Sie Typnamen, Raum, aktuelle Lage und konfigurierte Display-Anzeigen zu Heizungs- und Stromdaten an. Sie können mehrere Daten auf einmal im Überblick haben. Stellen Sie gewünschte Raumtemperaturen ein und nehmen Sie weitere Einstellungen bis hin zur Auswahl Ihrer Lieblingsfarben vor. Den Stromfluss und sämtliche andere personalisierte Daten können Sie in einer Übersicht kontrollieren. Meistens wird für die Steuerung eine App auf dem Smartphone oder einem Tablet genutzt, welche als „Fernbedienung“ genutzt werden.

Tipp: Wichtig ist zu beachten, dass Befehle ans Smart Home von unterwegs nur durch eine zentrale Steuerung möglich sind. Die Einrichtung der einzelnen Module ist in diesem Fall deutlich komplexer und erfordert einen Experten.

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Einrichtung eines Smart-Home-Moduls mit Fachkenntnissen

Falls Sie genügend Fachkenntnisse und Geschick für technische Basteleien haben, können Sie Ihr eigenes Smart-Home-Projekt noch umfassender angehen.

Die Einrichtung der zentralen Steuerung erfolgt dann vorzugsweise nicht über einen WLAN-Router oder eine Bluetooth-Verbindung, sondern über die Funkstandards ZigBee- oder Z-Wave.

Knackpunkte sind die Installation und Konfiguration der einzelnen Geräte und Module. Aber es lohnt sich: Sie erhalten eine Plattform, auf der Sie Ihre eigenen Einstellungen vornehmen können. Bei entsprechendem Vorwissen können Sie anschließend Kompatibilität zu anderen Modulen herstellen und so Ihr Produkt der Wahl nutzen und installieren. Wichtig ist hierbei auch: Sie können durch eigene Initiative mehrere hundert Euro sparen und gewinnen durch diese Aspekte große Vorteile gegenüber herkömmlichen Smart-Home-Paketen.

Smart-Home-Einrichtung durch einen Experten

Experten können das Smart Home exakt nach ihren Wünschen konfigurieren. © gulobovy, AdobeStock

Tabelle: Vor- und Nachteile des Smart Home

Vorteile Nachteile
Energie- und Stromkosten lassen sich einsparen Unkontrollierbare Datensammlung der Geräte
Verlässlicher Einbruchschutz – Sie haben Ihre Wohnung immer im Blick Anschaffung ist zunächst teuer
Steuerung auch außerhalb vom Zuhause möglich Smart-Home-Geräte unterschiedlicher Hersteller sind untereinander nicht kompatibel
Kommunikation mehrerer Geräte untereinander möglich Aktuell viele Hersteller auf dem Markt – gute Vorkenntnis und Recherche vor der Entscheidung nötig
Einfache Handhabung Nutzung unterschiedlicher Kommunikationswege (Bluetooth, Router, ZigBee, Z-Wave)
Alltag wird komfortabler Dauerhafte Netzwerkverbindung muss gegeben sein
Bastler und Kenner können sich in der individuellen Gestaltung frei entfalten Das Konzept Smart Home ist noch in der Entwicklung und an einigen Stellen technologisch nicht ausgereift
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Georg Leifwald

Autor: Georg Leifwald

Der freie Journalist hat eine besondere Leidenschaft für alle Themen rund um den Hausbau und schreibt regelmäßig für entscheider.com. Daneben berät er Kunden aus dem Handwerk. Zuhause fühlt er sich in Franken.

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