Außendämmung für das Haus?

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Außendämmung: Wann es lohnt und was es kostet

 

Eine Fassadendämmung schützt das Haus vor Kälte und bewirkt, dass die warme Heizungsluft nicht nach außen entweicht. Besonders bei Altbaugebäuden ist oft eine (neue) Dämmung der Außenwände nötig, da sich die hohen Räume langsamer aufheizen, intensiver geheizt werden muss und die Heizkosten dementsprechend hoch sind. Im folgenden Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei einer Fassadendämmung achten müssen, welche Vorteile sie mit sich bringt, welches Material sich am besten eignet und welche Fördermöglichkeiten es in diesem Bereich gibt.

Bauarbeiten Aussendämmung

© christopherburns, unsplash.com

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Außendämmung – worauf ist zu achten?

Eine Dämmung der Wände wirkt sich nicht nur auf die Raumklima, sondern auch auf Faktoren wie Brandschutz, Ökologie, Sicherheit und den Einspareffekt aus. Diese Punkte sollte Sie bei der Planung einer Fassadendämmung beachten.

Eigentümer von Altbaugebäuden lassen mittlerweile immer häufiger eine Fassadendämmung an ihren Häusern anbringen. Zum einen steigern Sie somit den Wert der Immobilie, da eine Fassadendämmung durchaus den energetischen Anforderungen heutzutage entspricht; zum anderen spart man sich immense Heizkosten, wenn die hohen Altbauräume gut isoliert werden und nicht noch mehr als üblich geheizt werden muss.

Erste Schritte und Planung

Bevor es mit der Fassadendämmung losgehen kann, muss zunächst einmal die Bausubstanz des Hauses untersucht werden. Diese gibt Aufschluss darüber, wie stark die Dämmung der Wände sein muss und ob alle Wände überhaupt in einem passablen Zustand sind.

Ein Architekt und ein Energieberater können Ihnen bei diesem Prozess zur Seite stehen und wertvolle Tipps geben.

Vorteile einer Fassadendämmung

Eine Fassadendämmung bringt mehr Vorteile mit sich, als es auf den ersten Blick scheint. Neben der Erhaltung der Wärme im inneren des Hauses, bietet die Dämmung auch noch eine Reihe weiterer positiver Nebeneffekte mit sich.

Heizkosten sparen: Hohe Räume heizen sich in Altbaugebäuden langsamer auf – es muss deswegen auch mehr geheizt werden. Durch eine energetische Sanierung, also die Errichtung einer Fassadendämmung, ist dieses Problem schnell gelöst. Zusätzlich sollten Sie auch die Fenster, das Dach und den Keller überprüfen. Hier kann zusätzlich kalte Luft in die Räume dringen und das angenehme Raumklima stören.

Ökologischer Fußabdruck: Auch die Nachhaltigkeit einer Fassadendämmung ist ein ausschlaggebender Faktor für ein solches Projekt. Seit 1980 wurden circa 92 Milliarden Liter Heizöl und 279 Tonnen CO2 durch Fassadendämmungen eingespart. Die Fläche der seitdem errichteten Dämmungen beträgt ungefähr eine Milliarde Quadratmeter. Durch eine ordentliche Fassadendämmung sinkt der CO2 Ausstoß und das Klima wird geschützt.

Bausubstanz: Eine Fassadendämmung verbessert nicht nur die Substanz des Hauses und schützt die Mauer vor Witterungseinflüssen, sondern steigert gleichzeitig auch den Immobilienwert. Viele Hausbesitzer sehen eine Fassadendämmung mittlerweile als Altersvorsoge, da es eine Aufwertung des Gebäudes und eine höhere Attraktivität für Käufer oder Mieter bedeutet.

Wohngefühl: Das Klima der Räume wird durch eine Fassadendämmung nach einiger Zeit deutlich verbessert. Im Winter besteht keine Gefahr mehr, dass es durch die Räume zieht und die Lufttemperatur ist immer angenehm.

Fassadendämmung

Eine Fassadendämmung kann alte Gebäude energetisch gut für die Zukunft rüsten © Samuel Zeller, unsplash.com

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Dämmmaterial und Systeme

Für die Fassadendämmung gibt es mehrere Systeme. Wir stellen Ihnen die häufigsten Systeme vor und erklären Ihnen, worauf es jeweils ankommt.

  • Vorhangfassade
  • Wärmedämmverbundsystem
  • Kerndämmung

Vorhangfassade

Diese Dämmung bringt Raum für Luft mit. Zwischen der Vorhangfassade und dem Mauerwerk kann die Luft in einem kleinen Spalt zirkulieren. Ziel ist es, eventuelle Feuchtigkeit durch Öffnungen an der oberen und unteren Seite abzutransportieren und Schimmel zu vermeiden.

Die Vorhangfassade kann mit allen gängigen Dämmstoffen errichtet werden. Bei der Wahl für das Material der äußeren Hülle gibt es viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Naturstein
  • Klinker
  • Aluminiumplatten
  • Keramikplatten
  • Holz
  • Schiefer

Wichtig bei diesem System ist die Tragfähigkeit des Gebäudes und entsprechend viel Platz, da eine Vorhangfasse wie eine Art Gerüst gebaut wird und somit mehr Platz als andere Dämmsysteme in Anspruch nimmt.

Wärmeverbundsystem

Die günstigste Wärmedämmung für Ihre Fassade ist das Wärmeverbundsystem. Hierbei wird die Fassade mit Dämmstoffplatten beklebt und gehört damit zu den Putzfassaden. Thermische Spannungen werden somit abgeleitet.

Ein kleiner Nachteil: auf dem Putz können sich Schimmel und auch Algen bilden. Dies hat allerdings keinen Einfluss auf die Bausubstanz. Um die Bildung von Schimmel zu vermeiden, können Sie weitere Putzschicht oder auch pilzhämmende Zuschläge an der Fassade anbringen. Wir empfehlen Ihnen, dieses Dämmsystem mit Fachleuten zu besprechen, um zusätzliche Tipps und eine einwandfreie Umsetzung zu erhalten.

Die üblichen Materialen für das Wärmeverbundsystem sind:

  • Polystyrolplatten
  • Polyurethan-Hartschaumplatten
  • Mineralfaserplatten
  • Holzfaserplatten
Dämmstoff Styropor

Polystyrol, besser bekannt unter dem Namen Styropor, ist einer der beliebtesten Dämmstoffe © Ulrike Mai, pixabay.com

Kerndämmung

Die Kerndämmung erweist sich als aufwendig – hat aber Vorteile für die Optik und Haltbarkeit der Dämmung. Prinzipiell kann man bei diesem Dämmsystem von einer zweischaligen Mauer sprechen. Das bedeutet: das Haus besitzt zwei Außenwände. Vor die normale Fassade wird eine meist aus Klinker angefertigte zweite Wand gebaut. Zwischen den zwei Wänden besteht ein Hohlraum von maximal 15 cm, der nachträglich mit Dämmstoffen befüllt wird.

Als Dämmstoffe für dieses Dämmsystem eignen sich:

  • Polystyrolplatten
  • Polyurethanplatten
  • Mineralfaserplatten
  • Perlite
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Kosten und Förderung

Auch bei der Fassadendämmung gibt es keine einheitlichen Preise. Die Kosten für ein solches Projekt sind abhängig von der Größe des Hauses, der Art der Dämmung und auch den regionalen Kosten des jeweiligen Bundeslands.

Eine grobe Berechnung der oben genannten Dämmsysteme ist möglich und errechnet sich wie folgt:

Dämmsystem Kosten pro m²
Vorhangfassade Ca. 150 – 300 €
Wärmeverbundsystem Ca. 80 – 200 €
Kerndämmung Ca. 30 – 70 €

Natürlich gibt es bei einer Fassadendämmung die Möglichkeit einer Förderung. Die KfW bietet hierfür drei verschiedenen Programme an, die Sie bei Ihrem Projekt unterstützen. Wichtig: die Anforderung der KfW für eine Förderung der Fassadendämmung besagt, dass der U-Wert außen 0,20 W/(m²K) erreichen muss.

  • KfW Programm 152 – energieeffizient Sanieren (Kredit, Einzelmaßnahme): zinsgünstiges Darlehen über 50.000€; Tilgungszuschuss von 7,5% der Kreditsumme.
  • KfW Programm 430 – energieeffizient Sanieren (Investitionszuschuss): Förderung von 10% der Sanierungskosten; maximal 5000€ pro Haus.
  • KfW Programm 151 – energieeffizient Sanieren (Kredit): zinsgünstiges Darlehen für Sanierung zum KfW-Effizienzhaus. Maximal 100.000€ pro Haus; Tilgungszuschuss von bis zu 27,5% der Kreditsumme (maximal 27.500€).

Um eine Förderung der KfW zu erhalten, muss in den Prozess der Sanierung ein Experte aus dieser Liste mit eingebunden sein. Die KfW fördert keine Projekte, die in Eigenregie geführt werden.

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Georg Leifwald

Autor: Georg Leifwald

Der freie Journalist hat eine besondere Leidenschaft für alle Themen rund um den Hausbau und schreibt regelmäßig für entscheider.com. Daneben berät er Kunden aus dem Handwerk. Zuhause fühlt er sich in Franken.

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