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Bodenbeläge im Test: Laminat, Parkett oder Teppich?

Welcher Bodenbelag in Ihr Zuhause passt, hängt von vielen Faktoren ab: Kosten, Design, Reinigung und Einbau des Fußbodens sind nur die wichtigsten von zahlreichen Gesichtspunkten, die Sie bei der Wahl berücksichtigen sollten.

Wir stellen Ihnen die häufigsten Bodenbeläge in unserem Test mit ihren Schwächen und Stärken vor!

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Vorüberlegungen zum neuen Bodenbelag

Die genaue Planung Ihres neuen Fußbodens ist wichtig, um Fehlern und unerwünschten Vorkommnissen vorzubeugen. Zuerst sollten Sie sich über die Höhe Ihres Budgets im Klaren sein.

Bodenbeläge im Test: Laminat, Parkett oder Teppich?

© Daniil Silantev, unsplash.com

✓ Expertentipp: Kosten eines neuen Bodenbelags

Zum Vergleich: Im Neubau rechnet man von einem Anteil der Bodenlegearbeiten von etwa 2 Prozent an den Baukosten.

Wichtige Punkte, die Sie außerdem beachten sollten, sind die Umweltfreundlichkeit der Materialien und besonders ausschlaggebend die Belastbarkeit.

Beziehen Sie im Vorfeld unbedingt auch die Lichtverhältnisse in Ihrem Zuhause in die Planung mit ein. Überlegen Sie, ob der Boden hell oder dunkel sein soll, ob er vielleicht in Kombination mit einer weißen Wand zu hell ist oder durch andere Faktoren zu dunkel scheint. Fragen Sie bei Ihrem Fachbetrieb nach Probestücken verschiedenster Bodenbeläge an, so können Sie sich durch einen direkten Vergleich für den perfekten Boden entscheiden.

Bodenbeläge im Test: Überblick inkl. Preise, Vor- und Nachteile

Jeder Bodenbelag hat seine Vor- und Nachteile. Zur Auswahl stehen Ihnen folgende Beläge:

1. Parkett

Parkettboden ist häufig in Wohnzimmern und Fluren zu finden und auch für das Schlafzimmer empfehlenswert – besonders Allergiker sollten dann aber häufig und gründlich saugen, damit kein Staub aufgewirbelt werden kann. Dieser Bodenbelag wird aus Echtholz hergestellt und ist daher eine optische Bereicherung für jede Wohnung. Je nach Holzart ist es mal heller und mal dunkler, sodass Sie immer das passende Parkett für Ihre Bedürfnisse finden werden.

Wenn Sie es pflegend (und ab und zu mit einem Pflegemittel) behandeln, haben Sie für viele Jahre Freude an Parkett. Sollten doch einmal größere Schäden entstehen, lassen sich diese durch Abschleifen schnell wieder beheben.

» Mehr zu Parkett erfahren

Material Echtholz
Kosten Zwischen 30 und 60 Euro pro Quadratmeter
Einsatzort Wohnzimmer, Flur, Schlafzimmer
Vorteile Natürliches Material, pflegeleicht
Nachteile Vergleichsweise teuer und aufwendig zu verlegen, Staub wirbelt leicht auf
Bodenbeläge: Parkett

Parkett ist ein hochwertiger und robuster Bodenbelag für Wohn- und Schlafräume. © freestocks.com, unsplash.com

2. Korkboden

Ein Boden aus Kork fühlt sich warm an und ist daher nicht nur bei Barfußläufern beliebt. Die körnige, leicht altbackene Optik ist mittlerweile auch kein Muss mehr – Korkboden finden Sie in allen erdenklichen Ausführungen. Und das Beste: Kork ist ein natürliches und nachhaltiges Material, das aus der Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Es müssen also nicht einmal Bäume gefällt werden!

Möglich sind auch Kombinationen aus Materialien mit Kork wie etwa Kork-Parkett.

Material Kork
Kosten Zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter
Einsatzort Wohnzimmer, Flur, Schlafzimmer
Vorteile Natürliches Material, schalldämmend und angenehme Temperatur
Nachteile Druck- und wasserempfindlich
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3. Teppichboden

Wegen ihrer komplizierten Reinigung sind Teppiche in Verruf geraten – was einmal in den Teppich gelangt ist, bekommt man nur schwer wieder heraus. Aber gerade diese Eigenschaft, den Staub und Schadstoffe zu binden, macht ihn für Hausstauballergiker interessant: Anders als beispielsweise beim Parkett befindet sich bei Teppichböden weniger Staub in der Luft. Dafür ist eine regelmäßige Intensivreinigung angesagt.

Was diese Bodenbeläge so vielfältig macht, ist die frei bestimmbare Größe: Ob der ganze Raum mit Teppich bedeckt sein soll oder nur einzelne Stellen, ist Ihnen frei überlassen. Schon als Farbtupfer strahlt ein Teppich Wärme und Geborgenheit aus und ist angenehm zum Laufen. Bei Form oder Material können Sie frei wählen, daher ist die Preisspanne hier auch besonders hoch. Möglich sind selbst Teppiche aus erlesener Seide!

Material Synthetische Fasern (Polyacryl, Polyester, Viskose), Wolle
Kosten Zwischen 10 und 75 Euro pro Quadratmeter
Einsatzort Wohnzimmer, Schlafzimmer
Vorteile Schalldämmend, weich und warm, Verlegung in Eigenregie möglich
Nachteile Anfällig für Verschmutzung, Reinigung schwierig, enthält teilweise giftige Stoffe
Bodenbeläge: Parkett

Für Haustierbesitzer und Hausstauballergiker interessant: Teppich bindet viele Haare und einen großen Teil des Staubs. Regelmäßige Reinigung nicht vergessen! © Fran_, pixabay.com

4. PVC-Boden

Der Vinyl- oder PVC-Boden ist seit Jahren als günstige und wasserunempfindliche Alternative zu Holz und Fliesen beliebt. Besonders in Bad und Küche kommt er zum Einsatz, da er dort seine Vorteile – Rutschfestigkeit, leichte Reinigung – voll ausspielen kann. Aber auch in Wohn- und Schlafzimmern ist er beliebt, da viele unterschiedliche Designs zur Auswahl stehen.

Einziger Nachteil: Schwere Möbel könnten auf Dauer Druckstellen verursachen, der PVC-Boden ist außerdem anfällig für Schäden. Qualitativ sind die heutigen Böden den vorherigen Generationen aber um einiges voraus.

Noch praktischer und heimwerkerfreundlicher als ein Vinylboden ist das sogenannte Click-Vinyl, bei dem das PVC auf Leisten aufgebracht wird, die sich spielend leicht selbst verlegen lassen.

Material PVC (Polyvinylchlorid)
Kosten Zwischen 15 und 30 Euro pro Quadratmeter
Einsatzort Badezimmer, Gäste-WC, Küche
Vorteile Günstig im Preis und leicht zu verlegen, einfache Reinigung, rutschfest und wasserunempfindlich
Nachteile Anfällig für Druckstellen, evtl. giftige Stoffe
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5. Fliesen

Fliesendesigns können aus der Mode kommen – Fliesen an sich werden es aber wohl nie. Zu viele Vorteile hat der Bodenbelag aus Stein, gerade in den letzten Jahren, weil er die ideale Ergänzung zu einer Fußbodenheizung darstellt. Letztere bügelt nämlich den einzigen nennenswerten Nachteil der Fliesen aus: Wer im Winter barfuß durch die Wohnung läuft, kennt die Kälte, die Fliesen abstrahlen können.

Mit dieser Kombination haben es Fliesen dann auch hinaus aus Bad und Küche und hinein ins Wohnzimmer geschafft – ob lediglich in Teilbereichen, in kunstvollen Mosaiken oder mit Bordüren verziert, bleibt Ihnen überlassen. Preislich sind Fliesen nach oben beinahe unbegrenzt offen, Sie finden immer aber auch günstige Designs. Nur den Einbau von Fliesen sollten Sie einem Fachbetrieb überlassen, wenn Sie handwerklich nicht geübt sind. Über entscheider.com finden Sie zuverlässige Betriebe für Bodenverlegearbeiten in Ihrer Nähe.

» Mehr zu Fliesen erfahren

Material Steingut/Steinzeug/Keramik
Kosten Zwischen 15 und 100 Euro pro Quadratmeter
Einsatzort Badezimmer, Küche, Flur, Wohnzimmer
Vorteile leicht zu reinigen, in jeder Preisklasse erhältlich, perfekt in Kombination mit einer Fußbodenheizung, robust und feuchtigkeitsunempfindlich
Nachteile kühlt den Raum subjektiv ab, handwerkliches Geschick beim Verlegen ist Voraussetzung, Hall-Effekt
Bodenbeläge: Parkett

In Kombination mit einer Fußbodenheizung sind Fliesen auch an kalten Tagen angenehm warm. © Jason Briscoe, unsplash.com

6. Laminat

Ebenfalls günstig, aber aufgrund des Baustoffes Holz nur für trockene Räume geeignet, sind Laminat-Fußböden. Diese Böden bieten an der Oberfläche eine erstklassige Holzoptik und darunter gepresste Holz- und Papierschichten, die bei Schäden schnell sichtbar werden. Ein qualitativ hochwertiger Laminatboden ist aber versiegelt und schützt so auch auf Dauer vor Verschleiß. Bei diesem Boden nehmen Sie (und Ihre Nachbarn) einen tendenziell hohen Trittschalleffekt in Kauf.

» Mehr zu Laminatboden erfahren

Material Holz (zu 90%), Melamin
Kosten Zwischen 12 und 30 Euro pro Quadratmeter
Einsatzort Wohnzimmer, Flur, Schlafzimmer
Vorteile Günstiges Material, leicht zu verlegen, wertige Holzoptik
Nachteile Kaum Beseitigung von Schäden möglich, hoher Trittschalleffekt, feuchtigkeitsempfindlich

✓ Expertentipp: Trittschall

Der Trittschall ist ein akustischer Effekt, wenn Sie über einen Untergrund gehen oder Möbel bewegen. Er pflanzt sich durch die Decke und den Luftschall der darunterliegenden Räume fort. Abhilfe schafft eine Trittschalldämmung oder eine sogenannte schwimmende Konstruktion des Fußbodens.

Einbau der Bodenbeläge – Vergleichen Sie mehrere Angebote

Wenn Sie eine Beratung zu den einzelnen Bodenbelägen wünschen, fragen Sie am besten mehrere Fachbetriebe und vergleichen deren Angebote. So können Sie sich für den Anbieter mit den für Sie besten Konditionen entscheiden.

Bedenken Sie bei der Wahl des Fußbodenbelags, dass ein hoher Preis nicht gleich eine hohe Belastbarkeit des jeweiligen Bodens bedeutet. Fragen Sie bei Ihrem Fachbetrieb nach und informieren Sie sich über Qualitätsmerkmale und Kostenpunkte beim Einbau der Bodenbeläge. Kosten wie Personal, Maschinen oder anderes Zubehör wie zum Beispiel Laminat-Schneider, Kunststofffräse, Viertelmondmesser, Verlegwalze und Kreismessermaschine sind meist im Quadratmeterpreis eingeschlossen.

Der Handwerker sollte außerdem mit Ihnen einen Zeitplan besprechen, den Sie bestenfalls gemeinsam im Vorfeld ausarbeiten. Der Fachbetrieb sollte sich die benötige Zeit dafür nehmen, um Ihren Wünschen gerecht zu werden. Alle Planungen, Eindrücke oder sonstigen Vorschläge werden in beidseitigem Einvernehmen schriftlich festgehalten.

Wir freuen uns, Ihnen bei Ihrem neuen Bodenbelag helfen zu können! Über entscheider.com erhalten Sie Angebote von geprüften Fachbetrieben aus Ihrer Region und sparen durch den kostenlosen Vergleich Zeit und Geld.

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Georg Leifwald

Autor: Georg Leifwald

Der freie Journalist hat eine besondere Leidenschaft für alle Themen rund um den Hausbau und schreibt regelmäßig für entscheider.com. Daneben berät er Kunden aus dem Handwerk. Zuhause fühlt er sich in Franken.

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