Energieeffiziente Haustüren: Ein Schlüssel zu niedrigeren Energiekosten

Die Kälte draußen lassen und die Wärme drinnen behalten – ein simpler Wunsch, welcher aber viel Fingerspitzengefühl verlangt. Der Eingangsbereich, die Schwelle zwischen drinnen und draußen, ist oft einer der Dreh- und Angelpunkte, wenn es um Wärmeverluste und Energieeffizienz geht. Oft zeigt sich schon hier, wie gut ein Haus wirklich geplant ist.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie man mit der richtigen Tür langfristig Energie und Geld spart, worauf Sie achten sollten, wenn Sie online Haustüren kaufen, welche Materialien dabei zum Einsatz kommen und wie das Ganze auch Hand in Hand mit der Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit geht.
Materialien und ihre Isolierungseigenschaften
Die erste Frage, die sich den meisten Bauherren bei der Suche nach einer Haustür stellt, ist die nach dem richtigen Material. Eines vorweg: „Das“ richtige Material gibt es nicht. Welches das passende Material für Ihr Projekt ist, hängt von verschiedenen technischen und wirtschaftlichen Faktoren sowie auch von Sicherheitsaspekten und persönlichen Designvorstellungen ab.
- Holz: Holztüren – der Klassiker schlechthin – bieten schon von Natur aus, ganz ohne Mehrkammer-System, eine gute Wärmedämmung. Gleichzeitig handelt es sich dabei um einen nachwachsenden Rohstoff, was in Zeiten, in denen nachhaltiges Bauen eine immer größere Rolle spielt, ein guter Verkaufsfaktor ist. Auf der anderen Seite müssen Holztüren aber auch häufiger gepflegt werden als ihre Pendants aus anderen Materialien.
- Kunststoff (PVC): Haustüren aus Kunststoff sind der Preis-Leistungs-Schlager schlechthin und eine gute Wahl für alle, die ein Auge auf ihren Geldbeutel haben. Dank moderner Mehrkammer-Systeme bieten, wie Tests zeigen aber auch günstige PVC-Türen eine gute Wärmedämmung, die den anderen Materialien in nichts nachsteht.
- Aluminium: Besonders beliebt bei neueren Bauten sind Haustüren aus Aluminium, welche vor allem durch ihre Stabilität und Langlebigkeit überzeugen können. Das Material an sich bietet eine recht schlechte Wärmedämmung – durch eine thermische Trennung mit Kunststoff wird aber auch bei diesen Türen ein ähnlicher Wärmedurchgangskoeffizient wie bei den anderen Materialien erreicht.
Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz
Wie man sieht, spielt das Material selbst nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr kommt es auf die Technologien im Inneren der Türen an. Diese sorgen dafür, dass der im Gebäudeenergiegesetz (GEG) vorgegebene maximale U-Wert von 1,8 W/m²K nicht überschritten wird – und oft sogar der für einen BAFA-Zuschuss für energieeffiziente Haustüren vorgeschriebene U-Wert von ≤ 1,3 W/m²K erreicht wird.
Welche Technologien kommen also nun zum Einsatz? Unabhängig vom Material der Tür spielen sowohl die Dichtungen als auch die richtige Verglasung eine wichtige Rolle. Hier lohnt es sich, auf Mehrfach-Dichtungssysteme zu setzen, in denen bis zu drei umlaufende Dichtungsebenen zum Einsatz kommen. Bei verglasten Haustüren sorgen Mehrfachverglasungen in Kombination mit einer wärmeabstrahlenden Low-E-Beschichtung für die beste Energieeffizienz.
Abhängig vom Material der Tür können auch noch weitere Technologien wie Mehrkammer-Systeme, thermisch getrennte Profile oder Dämmkerne im Inneren des Türblattes zum Einsatz kommen.
Wirtschaftliche Vorteile und Kosteneinsparungen
Energieeffiziente Haustüren bieten Kostenvorteile auf zwei Ebenen: zum einen durch sinkende Heizkosten und zum anderen aufgrund von staatlichen Förderungen.
Je besser die Dämmung, desto geringer die Heizkosten. Vor allem in Altbauten mit veralteten Türsystemen kann der Wechsel zu einer energetisch optimierten Haustür zu einer spürbaren Senkung der Heizkosten beitragen. Ausgehend von einer U-Wert Senkung um 1,0 W/m²K könnten jährlich ca. 200 kWh, also 20–60 € je nach Energieträger eingespart werden. Wohlgemerkt pro Außentür.
Gleichzeitig wird die Anschaffung von neuen, energieeffizienten Türen auch durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Weißt eine Haustür einen U-Wert von ≤ 1,3 W/m²K auf, gibt es einen Kostenzuschuss von bis zu 15 %. Durch die Einbindung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) lässt sich dieser Zuschuss sogar auf 20 % erhöhen.
Und nicht zuletzt wirken sich neue Türen positiv auf den Energieausweis aus, welcher seit 2020 bei Vermietung und Verkauf verpflichtend ist und das Gebäude für potenzielle Käufer deutlich attraktiver macht.
Umweltfreundliche und nachhaltige Türen – Geht das?
In der heutigen Zeit sollten die Faktoren Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit bei jedem Bau- oder Renovierungsprojekt berücksichtigt werden. Und auch energieeffiziente Türen und Nachhaltigkeit lassen sich durchaus kombinieren. Viele PVC-Türen bestehen mittlerweile zu einem Teil aus recyceltem Kunststoff, was ihre Umweltbilanz verbessert und den Einsatz von Neumaterialien reduziert. Bei Haustüren aus Holz sollten Sie, auf Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft setzen, so geht der Türenkauf Hand in Hand mit der Kreislaufwirtschaft. Gekennzeichnet werden solche Türen durch das FSC- oder PEFC-Siegel.
Gleichzeitig lohnt es sich auch, auf eine hochwertige Tür zu setzen. Qualitätstüren halten 20–30 Jahre, erzeugen so weniger Müll und müssen seltener ersetzt werden – das schont Ressourcen und senkt langfristig die Kosten.
So wählen Sie die passenden energieeffizienten Haustür
Worauf sollten Sie nun also bei der Auswahl Ihrer nächsten Haustür achten? Der wohl wichtigste Punkt bei der Anschaffung ist der U-Wert. Je niedriger dieser ausfällt, desto besser die Dämmwirkung und desto höher die potenziellen Förderungen. Doch der beste U-Wert nützt nichts, wenn bei der Passgenauigkeit Abstriche gemacht werden. Achten Sie darauf, dass die Tür exakt zum Türrahmen passt und gegebenenfalls auch die außenliegenden Dichtungen erneuert werden.
Nicht zuletzt liegt der Fokus natürlich auch auf der Materialwahl und der Optik der Tür. Auch die fachgerechte Montage spielt eine zentrale Rolle, denn selbst die beste Tür kann ihre volle Dämmleistung nur entfalten, wenn sie korrekt eingebaut ist.