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Energiespartipps: Umwelt schonen und jährlich bis 700 € sparen 4.75/5 (4)

Unsere Umwelt wird belastet und wir müssen verstärkt darauf achten, was wir kaufen und wie wir leben. Auch das Thema Energie sparen spielt eine große Rolle. Erneuerbare Energien, Kosten, Schädigung der Umwelt und knappe Ressourcen sind die Themen, die uns und kommende Generationen beschäftigen.

Doch wo soll man da anfangen? Am besten bei sich selbst und in den eigenen vier Wänden. Wir geben dir Tipps, wie du durch eigenes Verhalten Energie sparen kannst und was das für deine Energiekosten und den CO2-Ausstoß bedeutet.

  1. Warum ist Energie sparen wichtig? 2 gewichtige Gründe
  2. 8 Tipps, mit denen du jährlich bis zu 700 Euro an Energiekosten sparst
  3. Energie sparen durch eine Modernisierung

Warum ist Energie sparen wichtig? 2 gewichtige Gründe

Bewusst mit Energie umzugehen und diese so gut wie möglich zu sparen, ist zwar kein neues Thema, aber es ist dennoch so wichtig wie noch nie. Vor einigen Jahren ging es dabei noch vorrangig um den eigenen Geldbeutel und die Tatsache, dass man schlicht und einfach Geld sparen wollte.

Heute wissen wir: Es gibt noch ein dringenderes Problem, nämlich den Klimawandel. Der meiste Strom wird größtenteils immer noch aus Energieträgern wie Kohle und Atomkraftwerken gewonnen – mit unserem Energie- bzw. Stromverbrauch tragen wir also dazu bei, dass viel Kohlendioxid freigesetzt wird, was wiederum der Umwelt und dem Klima erheblich schadet.

8 Tipps, mit denen du jährlich bis zu 700 Euro an Energiekosten sparst

Im Folgenden verraten wir dir, wie du ganz einfach im Alltag und ohne Zeitaufwand Strom und Energie sparen kannst.

Energiespartipp 1: Kein Standby-Modus

Geschätzt zwei Atomkraftwerke in Deutschland laufen nur, um Geräte im Standby-Modus mit Strom zu versorgen. Computer verbrauchen im Standby-Modus bis zu 70% der Energie im laufenden Betrieb. Deswegen gilt für alle Geräte: Stecker ziehen.

Jährliches Einsparpotenzial: ca. 100 Euro.

Energiespartipp 2: Gasherd statt Elektroherd

Ein Gasherd verbraucht im Gegensatz zu einem Elektroherd nur die Hälfte an Primärenergie. Überlege deshalb, ob es sich für dich nicht vielleicht lohnen würde, einen Gasherd zu kaufen. Noch sparsamer (aber in der Anschaffung deutlich teurer) ist ein Induktionsherd.

Jährliches Einsparpotenzial beim Wechsel von Elektro- auf einen etwa gleich teuren Gasherd: ca. 55 Euro.

Energie sparen in der Küche mit einem Gasherd

Energie sparst du in der Küche z.B. mit einem Gasherd.

Energiespartipp 3: Hohe Energieklasse beim Kühlschrank

Kühlschränke gibt es in allen Größen und Farben und meist auch noch mit attraktiven Extras. Wichtiger als Eiswürfel auf Knopfdruck oder edel geformte Türgriffe ist allerdings das Energielabel. Wenn du einen neuen Kühlschrank kaufst, sollte er mindestens den Wert A++ oder sogar A+++ haben. Zudem solltest du den Kühlschrank nicht stärker kühlen lassen als notwendig.

Jährliches Einsparpotenzial beim Wechsel von Energieklasse B auf A+++: ca. 75 Euro.

Energiespartipp 4: Richtig heizen

Am meisten lässt sich mit dem richtigen Heizverhalten einsparen. Vor dem Winter solltest du etwa die Heizungen gut entlüften. Außerdem ist es von Vorteil, wenn du jedes Zimmer auf eine individuelle Temperatur ausrichtest. Jedes Grad Celsius weniger spart ungefähr sechs Prozent der Heizenergie.

Jährliches Einsparpotenzial fürs Entlüften: ca. 15 Euro, für einen hydraulischen Abgleich: 110 Euro, isolierte Fenster: 70 Euro, zusammen: 195 Euro.

» 9 weitere Tipps zum Heizkosten sparen findest du in unserem Artikel.

Energiespartipp 5: Energiespar- und LED-Lampen

Die Lichter ausschalten, wenn man den Raum verlässt. Klar, das ist die alte Weisheit, und sie gilt immer noch. Zusätzlich kannst du dir Energiesparlampen oder LED-Lampen anschaffen. Energiesparlampen sparen 70 Prozent Strom. Des Weiteren werden 80 Prozent CO2 bei der Herstellung gespart. Der Haken: Energiesparlampen enthalten giftiges Quecksilber und müssen deshalb im Sondermüll entsorgt werden. Eine Alternative ist die LED-Lampe. Die Anschaffung ist zwar teurer, jedoch gleicht der geringe Energieverbrauch den hohen Preis aus. Hier werden 85 Prozent Energie gespart.

Jährliches Einsparpotenzial: ca. 70 Euro.

Energiespartipp 6: Spülmaschine gut befüllen

Eine Geschirrspülmaschine ist eine feine Sache, da sind wir uns alle einig. Jedoch verbraucht sie sehr viel Energie. Deswegen solltest du die Maschine nur starten, wenn sie auch wirklich ausreichend gefüllt ist. Es gibt außerdem spezielle Sparprogramme für nur leicht verdrecktes Geschirr.

Jährliches Einsparpotenzial: ca. 30 Euro.

Energiespartipp 7: Saubere Wäsche trotz Energieeinsparungen

Ähnliches gilt für die Waschmaschine. Vorwäsche und Trockner solltest du nur nutzen, wenn es nicht anders möglich ist. Ansonsten reichen meist Waschdurchgänge bei 40° Celsius.

Ohne Vorwäsche, Trockner und 60°C-Waschgänge sparst du jährlich über 100 Euro.

Energiespartipp 8: Energie sparen beim Kochen

Auch beim Kochen kann Energie gespart werden. Zunächst einmal ist es von Vorteil, beim Kochen einen Deckel zu benutzen. Kochen mit Deckel kann den Energieverbrauch um die Hälfte senken. Außerdem ist es effizient, wenn du rechtzeitig zurückschaltest und frühzeitig abschaltest. So sparst du Strom und kannst die Restwärme trotzdem noch nutzen. Ein letzter Tipp für die Küche: Wenn du einen Elektroherd besitzt, solltest du das Wasser im Wasserkocher erhitzen. So geht es schneller und spart gleichzeitig Energie.

Jährliches Einsparpotenzial: ca. 80 Euro.

Energei sparen beim Kochen

Ohne Deckel entweicht viel Energie aus dem Kochtopf.

Vermutlich wirst du bereits einige dieser Tipps befolgen und manche von ihnen erfordern Anfangsinvestitionen. Trotzdem erstaunlich: Der Unterschied zwischen einer unbedachten und einer bedachten Lebensweise beträgt jährlich über 700 Euro! Energie zu verschwenden ist also eine ganz schön teure Angewohnheit.

Dazu kommt: Jede eingesparte Kilowattstunde Strom senkt den Kohlendioxid-Ausstoß, der zu ihrer Produktion notwendig ist (außer bei Strom aus regenerativen Energien). So bist du mit oben genannten Tipps für einen bis zu 1.500 Kilogramm geringeren CO2-Ausstoß verantwortlich – und das in jedem Jahr.

Infografik: 8 Energiespartipps

Energie sparen durch eine Modernisierung

Ein weiterer Schritt in Richtung Energie sparen und umweltfreundlicher wohnen ist die Modernisierung und Sanierung der Wohnung oder des Hauses. Dabei ist zu beachten: Ältere Gebäude verbrauchen ungefähr drei Mal so viel Energie wie Neubauten. Eine Sanierung bzw. Modernisierung kann den Energiebedarf bei bestehenden Gebäuden um bis zu 50 Prozent reduzieren.

Natürlich kostet eine Modernisierung auch Geld. Allerdings gibt es öffentliche Fördermittel, die in Anspruch genommen werden können. So zahlt sich zum Beispiel ein modernes Heizsystem schon nach wenigen Jahren aus.

Zu einer Modernisierung gehören vor allem der Wärmeschutz, die Wärmeverteilung und die Einsparung von Energie und Wasser. Dies kann sowohl durch Dämmungen der Außenwände, des Daches und der Kellerdecke als auch durch Erneuerungen oder Optimierungen der Heizungsanlage verwirklicht werden.

Besonders in alten Gebäuden muss Energie gespart werden, da diese noch nicht nach den neuesten Normen und Energiesparprogrammen eingerichtet sind. Alte Heizungen und Heizkessel verbrauchen Unmengen an Energie. Zudem lohnt es sich auch wegen der hohen Kosten für alte Heizkörper nicht mehr, diese noch länger zu gebrauchen. Bei der Modernisierung solltest du vor dem Einbau auch eine zusätzliche Wärmedämmung der Wände in Betracht ziehen, sofern noch keine vorhanden ist. Eine Dämmung hat den Vorteil, dass die neue Heizung nicht mehr so viel heizen muss und deswegen kleiner dimensioniert werden kann. Für einen geringen Aufpreis kann bei der Renovierung der Fassade eine Außendämmung vorgenommen werden.

Eine energetische Modernisierung ist ein wichtiger und auch notwendiger Schritt für die Zukunft. Nur so können Kosten eingespart und das Klima geschützt werden. Für deine Projekte rund ums Haus stehen wir dir gern zur Verfügung!

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Autorin: Sarah Weinberg

Sarah Weinberg ist Journalismus-Studentin und unterstützt mit ihrem großen Interesse an Handwerk, Einrichten und Wohnen entscheider.com in den Bereichen Content Marketing und Social Media. Vor einigen Jahren gründete sie den Musikblog „Old Vinyl“; in ihrer Freizeit ist sie als selbstständige Fotografin meistens bei Konzerten.


Bildquellen:

© Bru-nO, pixabay.com

© Gaelle Marcel, unsplash.com

© Magnascan, pixabay.com

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