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Heizung finanzieren: Vergleich von Kredit, Förderung und Contracting 4.8/5 (5)

Eine neue Heizung ist eine vergleichsweise teure Anschaffung. Damit ist die Finanzierung der Heizung für viele Hauseigentümer und Wohnungsbesitzer ein heikles Thema – nicht jeder hat dafür genügend Rücklagen auf dem Konto.

Allerdings tust du mit einem Austausch oder einer Modernisierung deiner Heizung nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern sparst langfristig sogar. Und was die Anschaffungskosten betrifft, gibt es viele Möglichkeiten, diesen Kauf so unkompliziert und günstig wie möglich zu gestalten. In diesem Artikel erklären wir dir, wann es Zeit ist eine neue Heizung zu kaufen und vergleichen die unterschiedlichen Finanzierungsmöglichkeiten Kredit, Förderung und Contracting.


Vorteile einer neuen Heizung

Eine neue Heizung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Moderne Heizanlagen sind nämlich um einiges effizienter als ihre Vorgänger. Mit ihnen kannst du Energiekosten sparen und bequemer heizen. Wer seinen alten Gas- oder Ölkessel austauscht – zum Beispiel gegen einen Kessel mit Brennwerttechnik – spart bis zu 20 Prozent Energiekosten ein.

Um von Frühjahr bis Herbst komplett auf die Heizung zu verzichten, kannst du auf deinem Dach eine Solarthermie-Anlage installieren. Diese sorgt für warmes Wasser, ohne dass die Heizung eingeschaltet werden muss. Bei neueren Heizungen gibt es die Möglichkeit einer digitalen Steuerung, was sich positiv auf den Wohnkomfort auswirkt.

Wann muss die alte Heizung raus?

Wenn deine Heizung älter als 15 Jahre ist, solltest du sie umgehend erneuern bzw. ersetzen lassen. Damit sparst du Geld und bist auf der sicheren Seite. Alte Heizungen können mit den heutigen Standards des Energieverbrauchs nicht mehr mithalten und sind anfälliger für Störungen.

Wie viel kostet eine neue Heizung?

Bevor du dich informierst, wie du deine neue Heizung finanzieren kannst, solltest du wissen, mit welchen Kosten du bei einer neuen Heizung rechnen kannst. Je nach Heizungsart variieren die Preise nämlich sehr stark.

Mit diesen Kosten kannst du etwa rechnen:

Heizungssystem Anschaffungskosten (einmalig) Wartungskosten (pro Jahr)
Ölheizung 4.500 – 9.000 Euro 150 – 250 Euro
Erdgasheizung 2.500 – 7.5000 Euro 90 – 200 Euro
Pelletheizung 17.500 – 24.000 Euro 200 – 250 Euro
Wärmepumpe 15.000 – 28.000 Euro 30 – 75 Euro
Solarthermie 6.000 – 15.000 25 – 50 Euro

 

Eine ausführliche Übersicht findest du in unserer Tabelle zu Heizungskosten.

Die große Preisspanne kommt durch unterschiedliche Modelle zustande, aber auch durch die Einbausituation bei dir. Müssen evtl. noch Extraarbeiten verrichtet werden? In welchem Zustand sind die Heizungsrohre? Fachbetriebe schauen sich daher vor Ort an, welche Arbeiten anfallen, und erstellen dir erst dann ein Angebot.

1. Möglichkeit zur Finanzierung deiner Heizung: Förderung

Förderung durch das BAFA

Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) unterstützt dich beim Einbau einer Heizung, die mit regenerativen Energien arbeitet. Das sind zum Beispiel eine Solarthermie-Heizung, eine Pelletheizung oder eine Wärmepumpe.

Je nachdem, welche Fördermittel du in Anspruch nehmen willst, musst du sie vor oder nach Einbau der neuen Heizanlage beantragen.

Mehr zur dieser Förderungsart und alle Voraussetzungen findest du in unserem Artikel BAFA-Förderung für die Heizung im Überblick.

Wichtig: Eine Förderung der BAFA dient dazu, das Preisniveau zukunftsweisender Technologien zu senken, und wird nur einen Teil deiner neuen Heizung finanzieren können. Für die Energieträger Gas und Öl steht die Förderung nicht zur Verfügung.

Förderung durch die KfW

Über die Förderprogramme der staatlichen KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) kannst du verschiedene Zuschüsse und zinsgünstige Kredite zum Thema Energieeffizient Sanieren erhalten. Dies betrifft zum einen eine Vollsanierung und zum anderen Einzelmaßnahmen wie eben den Austausch einer Heizung. Bestimmte Programm lassen sich sogar mit einer Förderung durch das BAFA kombinieren.

Der Zuschuss für einen einfachen Heizungseinbau liegt bei maximal 10 Prozent, für eine Komplettsanierung bei bis zu 30 Prozent. In jedem Fall gilt es dafür einige Voraussetzungen zu beachten.

Wichtig: Egal ob Zuschuss oder Kredit – beides musst du vor Projektbeginn mit einem zugelassenen Energieberater beantragen.

2. Möglichkeit zur Finanzierung deiner Heizung: Modernisierungskredit

Als Immobilienbesitzer hast du bei Kreditinstituten und Banken einen großen Vorteil: diese bieten nämlich spezielle zweckgebundene Ratenkredite an. Das heißt: die Zinsen sind hier niedriger als bei üblichen Ratenkrediten. Das macht jährlich einen Unterschied von 1–1,5 Prozent.

Diese Kreditform kann verschiedenen Namen tragen, z.B. Wohnkredit, Sanierungskredit, Modernisierungskredit oder Renovierungskredit. Lass dich davon nicht verunsichern, denn diese Kredite gehören alle zur selben Kreditart und beinhalten die gleichen Vorteile. Wichtig ist nur, dass du einen Immobilienbesitz nachweisen kannst. Insgesamt gilt: Mit solch einem Kredit können Beträge zwischen 5.000 und 50.000 Euro finanziert werden. Und im Vergleich zur staatlichen Förderung gibt es deutlich weniger Papierkram zu erledigen.

Vergleiche hier zweckgebundene Ratenkredite für eine Renovierung und finde den Kredit, der zu deinem Projekt passt:

Direkt-Kredit

Der Direkt-Kredit existiert noch nicht allzu lange. Das geliehene Geld stammt nicht von einer Bank, sondern von einer Privatperson, einem Verein o. Ä. So sind auch niedrige Kredite (ab 500 Euro) zu relativ günstigen Zinsen problemlos möglich.

Kleinkredit

Bei einem Betrag von unter 5.000 Euro gibt es die Möglichkeit eines Kleinkredits. Diese Finanzierung ist sehr flexibel. Gehe mit diesem Anliegen am besten zu deiner Hausbank. Diese ist der richtige Ansprechpartner.

Bauspardarlehen

Auch mit einem Bausparvertrag kannst du einen Kleinkredit für deine Heizungsfinanzierung in Anspruch nehmen. Den Kleinkredit kannst du unter Wahrung der Bausparförderung beantragen.
Beispiel: Wenn du einen Bausparvertrag in Höhe von 10.000 Euro hast und schon 5.000 Euro eingezahlt hast, kann dieser Bausparvertrag auch für die neue Heizung genutzt werden.

3. Möglichkeit zur Finanzierung deiner Heizung: Wärme-Contracting

In den letzten Jahren ist das Thema Wärme-Contracting für Wohnungs- und Hauseigentümer immer attraktiver geworden. Seit den 90er-Jahren besteht die Möglichkeit dieser Dienstleistung.

Was ist Wärme-Contracting und wie funktioniert es?

Wärme-Contracting ist eine Art Heizungsmiete. Hierbei geht es um einen Vertrag, den Haus- und Wohnungsbesitzer mit einem Energieversorger oder einem Heizungshersteller abschließen. In der Praxis wird außerdem noch eine dritte Partei mit einbezogen: Heizungsbetriebe oder Handwerker.

Prinzipiell ist es so, dass sich dein Vertragspartner während der vereinbarten Laufzeit (meistens zwischen 10 und 15 Jahre) rund um die Uhr um die Wartung, die Reparatur und die Leistung der Heizung kümmert.

Während die Kosten für die Neuinstallation einer Heizung relativ hoch sind, kannst du bei der Heizungsmiete durch Wärme-Contracting das Budget für andere Investitionen verwenden. Das Heizen wird durch das Wärme-Contracting erheblich komfortabler. Je nach Contracting-Variante musst du dich dann auch nicht mehr um die Heizung kümmern. Die Installation und die dafür benötigte Planung übernimmt der jeweilige Vertragspartner.

Varianten des Wärme-Contractings

Energieliefer-Contracting

Energieliefer-Contracting ist die am weitesten verbreitete Variante des Wärme-Contractings. Hierbei kümmert sich dein Vertragspartner um Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb und Instandhaltung. Die Vertragslaufzeiten für diese Variante betragen meist 10–15 Jahre.

Finanzierungs-Contracting

Das Finanzierungs-Contracting, auch Anlagen-Leasing genannt, ist weniger verbreitet. In diesem Modell bist du selbst für den Betrieb der Heizung zuständig. Der Vertragspartner übernimmt beim Finanzierungs-Contracting die Planung, Finanzierung und den Bau.

Technisches Anlagenmanagement

Das technische Anlagenmanagement oder Betriebsführungs-Contracting konzentriert sich auf den Schwerpunkt der Dienstleistung, das heißt auf die Betriebsführung. Die Vertragslaufzeiten belaufen sich bei diesem Modell auf circa ein bis zwei Jahre.

Energiespar-Contracting

Bei dem Konzept des Energiespar-Contracting geht es um das Einsparen von Energie. Der Vertragspartner kümmert sich hier nicht um Nutzenergie, sondern um ein Energiesparkonzept für Endenergie wie Gas, Strom, Heizöl oder Wasser.

 

Was du tun kannst, wenn deine Heizkosten zu hoch sind:

 


Autorin: Sarah Weinberg

Sarah Weinberg ist Journalismus-Studentin und unterstützt mit ihrem großen Interesse an Handwerk, Einrichten und Wohnen entscheider.com in den Bereichen Content Marketing und Social Media. Vor einigen Jahren gründete sie den Musikblog „Old Vinyl“; in ihrer Freizeit ist sie als selbstständige Fotografin meistens bei Konzerten.


Bildquelle:

© Christian Dubovan, unsplash.com

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