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Blockheizkraftwerk

Das Blockheizkraftwerk (BHKW) produziert durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Strom und Wärme kombiniert im eigenen Haus. Diese Heizungsart arbeitet nur unter Volllast effizient und ist für Sie am günstigsten, wenn Sie die Anlage ganzjährig sowohl für Strom als auch zum Heizen und zur Warmwasserbereitung nutzen. Dann punktet dieses Heizsystem mit einem hohen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 90 Prozent und amortisiert sich innerhalb von wenigen Jahren.

Ein BHKW arbeitet mit einem Verbrennungsmotor. Dadurch wird eine Leitung oder ein Lagerraum für den Energieträger (zumeist Erdgas, aber auch Flüssiggas oder Heizöl) benötigt. In puncto Umweltfreundlichkeit ordnet sich dieses Kraftwerk für zuhause durchschnittlich ein: Es setzt üblicherweise auf fossile Brennstoffe, entlastet aber gleichzeitig fossile Kraftwerke zur Stromerzeugung und weist einen besseren Wirkungsgrad auf.

Das Blockheizkraftwerk im Vergleich

Anschaffungskosten: hoch

Günstiger: Gasheizung, Ölheizung, Pelletheizung, Infrarotheizung

Laufende Kosten: mittel, abhängig vom Brennstoff

Niedriger: Pelletheizung, Solarthermie

Umweltfreundlichkeit: mittel – entlastet Kraftwerke, hoher Nutzungsgrad, aber fossiler Brennstoff

Umweltfreundlicher: Pelletheizung, Solarthermie

Platzbedarf: hoch

Weniger Platzbedarf: Infrarotheizung, Solarthermie, Gasheizung

Funktionsweise eines Blockheizkraftwerks

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) erzeugt durch Kraft-Wärme-Kopplung sowohl Wärme für Heizung und Brauchwasser als auch Strom.

Was kostet ein Blockheizkraftwerk?

Die laufenden Kosten eines Blockheizkraftwerks betragen zwischen 350 und 1.000 Euro für die jährliche Wartung und weiterhin zwischen 7,5 und 10 ct pro Kilowattstunde (kWh). Ein übliches Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern Nutzfläche, vier Bewohnern und einem Verbrauch von 20.000 kWh verursacht demnach jährliche Ausgaben zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Dazu kommen noch die Wartungsarbeiten, die bei Blockheizkraftwerken umfangreicher ausfallen als bei anderen Heizsystemen. Schließen Sie dazu am besten einen langfristigen Wartungsvertrag ab.

Berücksichtigen Sie, dass das BHKW auch Strom produziert, der dann nicht mehr von einem externen Anbieter bezogen werden muss. Für überschüssigen Strom, den Sie in das öffentliche Stromnetz einspeisen, erhalten Sie sogar eine Vergütung, die momentan bei etwa 12 Cent pro kWh liegt.

Das große Defizit einer solchen Anlage sind seine Anschaffungskosten. Diese bewegen sich je nach Größe und Art des Systems zwischen 10.000 und 50.000 Euro und befinden sich damit am oberen Ende des Preisspektrums aller Heizungsanlagen.

Es gibt aber auch Möglichkeiten, die Kosten zu senken: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) vergibt in vielen Fällen eine Förderung sowie vergünstigte Kredite bei einer Investition für den Einbau eines Blockheizkraftwerks. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert Sie bei der Installation eines neuen Blockheizkraftwerks mit einem Zuschuss ab 1.500 Euro für 1 kWel-KWK (Kraft-Wärme-Kopplung-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 1 Kilowatt) bis maximal 3.500 Euro für 20-kWel-Anlagen. Zusätzlich stehen in den einzelnen Bundesländern verschiedene Mittel zur staatlichen Förderung bereit.

Tabelle: Kosten eines Blockheizkraftwerks

Kostenpunkt Preis
Nano-Blockheizkraftwerk (Einfamilienhaus) ca. 10.000 Euro
Mikro-Blockheizkraftwerk (Mehrfamilienhaus) 15.000 bis 25.000 Euro
Mini-Blockheizkraftwerk (kleine Betriebe) ab 30.000 Euro
(Groß-)Blockheizkraftwerk ab 45.000 Euro
Installation 2.000 bis 3.000 Euro
Abgasleitung ca. 1.000 Euro
Gesamtkosten 13.000 bis über 50.000 Euro
Optional: Pufferspeicher 1.500 bis 3.000 Euro
Optional: Förderung des BAFA Max. -3.500 Euro

Aus unserem Ratgeber: So finanzieren Sie Ihre Heizung

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Tabelle: Vor- und Nachteile eines Blockheizkraftwerks

Vorteile eines BHKW
Nachteile eines BHKW
Wirtschaftlich rentabel: BHKW amortisieren sich bei Vollauslastung innerhalb von ca. 10 bis 15 Jahren Anschaffungspreis: Im Vergleich zu anderen Heizungen sind BHKW teurer
Kraft-Wärme-Kopplung: Aus einem BHWK wird sowohl Strom als auch Wärme gewonnen. Abhängigkeit vom Rohstoff-Preis: Ein BHKW ist nicht komplett unabhängig – der Preis des Brennstoffs bestimmt, wie teuer der Betrieb ist
Möglichkeit zur staatlichen Förderung: Verschiedene Mittel zur Förderung des Einbaus eines BHKW wie KfW-Darlehen und Zuschüsse, KWKG 2016, BAFA-Förderung. Zusätzlich gibt es in einzelnen Bundesländern BHKW-Förderungen Hohe Laufleistung erforderlich: Die Wirtschaftlichkeit eines BHKW hängt direkt vom Energie- und Wärmebedarf ab – je länger das BHKW arbeitet, desto wirtschaftlicher ist die Produktion von Strom und Wärme. Das BHKW sollte möglichst selten ausgeschaltet werden. Der überschüssige Strom wird gespeichert, überschüssige Wärme jedoch nicht
Wirkungsgrad: Dank der effektiven Nutzung der Primärenergie gibt es kaum Energieverluste. Mit Hilfe der Kraft-Wärme-Kopplung liegt der CO2-Ausstoß ein Drittel niedriger als bei getrennter Wärme- und Stromgewinnung
Unabhängigkeit von Wetter und Stromversorgung
Blockheizkraftwerk Innenansicht

Innenansicht eines Blockheizkraftwerks im Keller © imageBROKER, AdobeStock

Lohnt sich ein Blockheizkraftwerk im Ein- und Mehrfamilienhaus?

Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene Arten des Blockheizkraftwerks nach Art des verwendeten Brennstoffs unterscheiden:

  1. Diesel
  2. Erdgas
  3. Heizöl

Die Verwendung anderer Energieträger werden durch den sogenannten Stirling-Motor ermöglicht. Er kann beispielsweise auch mit Pellets oder Solarthermie betrieben werden.

Je nach Größe unterscheiden sich noch fünf verschiedene Arten von Blockheizkraftwerken:

  1. Ein Nano-Blockheizkraftwerk (elektrische Leistung von 2,5 kW) eignet sich für Ein- bis Zweifamilienhäuser
  2. Ein Mikro-Blockheizkraftwerk (elektrische Leistung zwischen 2,5 kW und 15 kW) eignet sich für Mehrfamilienhäuser
  3. Ein Mini-Blockheizkraftwerk (elektrische Leistung zwischen 15 kW und 50 kW) eignet sich für größere Mehrfamilienhäuser, Wohnblocks, Kleingewerbe, Ämter
  4. Ein (Groß-)Blockheizkraftwerk (elektrische Leistung zwischen 50 kW und 5 MW) eignet sich für Wohnblocks, Industrie, Ämter
  5. Ein Heizkraftwerk (elektrische Leistung über 5 MW) reicht für die Versorgung eines ganzen Stadtviertels

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Welche Hersteller für Blockheizkraftwerke gibt es?

Das BHKW gehört bei vielen Heizungsherstellern aus Deutschland zum Portfolio. Die staatliche Förderung, die Befreiung von der Energiesteuer und die Unabhängigkeit vom Strompreis machen es auch finanziell zu einer lohnenswerten Investition, wenn Sie ganzjährig einen Grundbedarf an Wärme und Strom haben.

Die größten Hersteller für Blockheizkraftwerke sind:

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Georg Leifwald

Autor: Georg Leifwald

Der freie Journalist hat eine besondere Leidenschaft für alle Themen rund um den Hausbau und schreibt regelmäßig für entscheider.com. Daneben berät er Kunden aus dem Handwerk. Zuhause fühlt er sich in Franken.

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